Symposium zur Digitalisierung des Wirtschaftsrechts sowie Investitionsförderung in Rabat

Teilnehmende des Symposiums zur Digitalisierung der Wirtschaftsgerichtbarkeit sowie Investitionsförderung und Investitionsschutz in Rabat (Marokko) am 12. und 13. Dezember 2022.
Teilnehmende des Symposiums zur Digitalisierung der Wirtschaftsgerichtbarkeit sowie Investitionsförderung und Investitionsschutz in Rabat (Marokko) am 12. und 13. Dezember 2022.
Marokko

Am 12. und 13. Dezember 2022 organisierte die IRZ gemeinsam mit der Deutschen Industrie- und Handelskammer, dem Deutschen Anwaltverein und der Bundesrechtsanwaltskammer ein Symposium zur Digitalisierung der Wirtschaftsgerichtbarkeit sowie Investitionsförderung und Investitionsschutz in Rabat (Marokko) mit maßgeblicher Unterstützung durch das Bundesministerium der Justiz (BMJ). Die Organisatoren und die Vertreterin des Referats für internationale rechtliche Zusammenarbeit im BMJ, Frau Katharina Rupp, konnten viele hochrangige Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der marokkanischen Justiz und Verwaltung begrüßen. Eröffnet wurde die Veranstaltung unter anderem von Frau Sama Chokri, Frau Aziza Hindaz, Herrn Khaled Idrissi und stellvertretend für die IRZ von der Hauptgeschäftsführerin Dr. Frauke Bachler.

Zum Auftakt der Veranstaltung befassten sich die rund 100 Teilnehmenden mit den deutschen, marokkanischen und tunesischen Erfahrungen und justiziellen Anforderungen zur Förderung von Investitionen. Hierbei standen auch die Herausforderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung im Fokus. Die Referentinnen und Referenten stellten die jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen für Investitionen und Investitionsschutz anhand der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Marokko vor. Sie betonten, dass alle Berufsgruppen im Justizbereich eingebunden sein müssen, um Effizienz und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Am zweiten Tag diskutierten die Teilnehmenden in interaktiven Workshop-Formaten die verschiedenen gerichtlichen und außergerichtlichen Garantien für ausländische Investitionen. Im Bereich der außergerichtlichen Mechanismen stellten die deutschen, marokkanischen und tunesischen Referentinnen und Referenten die Mediation (auch im Online-Format), die Schlichtung und die Schiedsgerichtsbarkeit (u. a die elektronische Schiedsgerichtbarkeit) vor. Der Gerichtsprozess wurde insbesondere hinsichtlich der Optimierung der Prozessdauer und der Steigerung der Effizienz diskutiert.

Zu den genannten Themen referierten:

  • Halima Kethir, Leiterin der Digitalisierungsprogramme des marokkanischen Justizministeriums
  • Abed El Wahed Safouri, Präsident des Berufungswirtschaftsgerichts in Casablanca
  • Abdessalem Idrissi, Professor an der Universität Mohammed V, Präsident des internationalen Gerichts für Mediation und Schiedsgerichtsbarkeit
  • Sadia Lamnouni, Leiterin der Abteilung für Wirtschaftsgerichtbarkeit und Wirtschaftsregister
  • Zakaria Chafeai, Abgeordneter Richter bei dem Hohen Justizrat
  • Younes Bouchelkha, Leiter der Rechtsabteilung im Finanzministerium
  • Younes Korbi, Rechtsanwalt und Schiedsrichter, Rechtsanwaltskammer Rabat
  • Dr. Hatem Rouatbi, Leiter des Forschungslabors zur alternativen Streitbeilegung an der Juristischen Fakultät zu Tunis
  • Larissa Thole, Leiterin des Referats Mediation, Schlichtung, Commercial Courts, Bundesministerium der Justiz
  • Christian Schmitz-Justen, Vizepräsident des Oberlandesgerichts Köln
  • Christian Lemke, Rechtsanwalt und Vizepräsident der Bundesrechtsanwaltskammer
  • Andreas Wenzel, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied AHK Marokko
  • Rechtsanwältin Julia Heise, LL.M., Rechtsanwältin und Vizepräsidentin des Deutschen Anwaltvereins

Die Veranstaltung wurde außer von der IRZ auch von den genannten Kooperationspartnern und dem Bundesministerium der Justiz als Mitgliedern des Bündnisses für das deutsche Recht organisiert und finanziert.