Antikorruptionsstaatsanwaltschaft der Republik Moldau in Nordrhein-Westfalen

Eine Delegation der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft der Republik Moldau zu Besuch bei der Generalstaatsanwaltschaft in Köln. Zweite Person von links: Frau Veronica Dragalin, Leiterin der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft der Republik Moldau.
Eine Delegation der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft der Republik Moldau zu Besuch bei der Generalstaatsanwaltschaft in Köln. Zweite Person von links: Frau Veronica Dragalin, Leiterin der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft der Republik Moldau.

Moldau

Ein fachlicher Austausch über die deutschen Ansätze zur Korruptionsbekämpfung und die Gewinnung praxisnaher Einblicke in die Arbeit deutscher Justizbehörden: das war das Ziel der Delegation der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (APO) der Republik Moldau. Auf Einladung der IRZ reiste sie vom 4. bis 8. November 2024 nach Nordrhein-Westfalen, um bewährte Methoden und Erfahrungen zu teilen, die Fachkompetenz beider Seiten zu stärken und die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zu intensivieren.

Die Delegation, geführt von der Leiterin der APO Frau Veronica Dragalin, diskutierte mit der Abteilung für Wirtschaftsstrafsachen und organisierter Kriminalität der Staatsanwaltschaft Köln Methoden zur Identifizierung und Sicherstellung von Vermögenswerten, grenzüberschreitende Vermögensabschöpfung sowie die Aufklärung komplexer Finanztransaktionen. Während eines Treffens im LKA Nordrhein-Westfalen erhielten sie Informationen zur Rolle der Polizei bei der Korruptionsprävention und -bekämpfung sowie die Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft.

Die Korruptionsschwerpunktstaatsanwaltschaft in Wuppertal stellte den moldauischen Teilnehmenden effektive Ermittlungsstrategien zur Verfolgung und Verurteilung von Korruptionsdelikten vor und erörterte mit ihnen die Herausforderungen bei der Erhebung von Statistiken und der Kommunikation von Erfolgen in der Korruptionsbekämpfung. Einen Fokus auf die Zusammenarbeit bei grenzüberschreitenden Korruptionsfällen sowie der Bildung von Joint Investigation Teams setzte sodann die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen in Bochum.

Der letzte Tag der Studienreise begann mit einem Besuch der Generalstaatsanwaltschaft Köln, bei dem die Themen Aktenführung, Digitalisierung und die Erhebung von Kriminalstatistiken im Mittelpunkt standen. Den Abschluss bildete ein Fachgespräch mit der Europäischen Staatsanwaltschaft in Köln, die sich mit Ermittlungen in Betrugs- und Steuerhinterziehungsfällen zum Nachteil des Haushalts der Europäischen Union befasst.